ImDialog_Statusbericht 2020

ZUSAMMEN IMDIALOG Bürger und Gewerbebetriebe erwarten, dass Abfälle schnell, umweltkonform und preiswert entsorgt werden. Nachhaltige Verwertung und Recycling schützen das Klima und mindern den Rohstoffverbrauch. Diese anspruchsvollen und komplexen Anforderungen der moder- nen Abfallwirtschaft erfordern Experten. Der Kreis Warendorf und der Kreis Gütersloh haben ihren öffentlichen Entsorgungsauftrag deshalb auf zwei kommunal geführte Entsor- gungsgesellschaften übertragen. Im Mittelpunkt der Aktivitäten von AWG und GEG steht der Betrieb des Entsorgungszen- trums in Ennigerloh durch die gemeinsame Tochtergesellschaft ECOWEST – Entsorgungs- verbund Westfalen GmbH. Die Anlage sepa- riert Wertstoffe aus Restmüll und produziert Sekundärbrennstoffe für Kohle- und Zement- kraftwerke. Darüber hinaus gehört die Entsor- gung von Gewerbeabfällen zu den Aufgaben der ECOWEST. AWG – Abfallwirtschaftsgesellschaft des Krei- ses Warendorf mbH und GEG – Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH sorgen für die verlässliche Verwertung und Beseitigung von Abfällen. Mit Recycling- höfen und Entsorgungspunkten sowie Abfall- umschlag und -transport bieten die beiden Gesellschaften eine flächendeckende abfall- wirtschaftliche Infrastruktur. Die Abfallwirt- schaftsberatung und die Nachsorge für die ehemaligen Deponien gehören zu den weite- ren Dienstleistungen. Zwei Kreise, drei Entsorgungsgesellschaften, ein Auftrag – das heißt: Zusammen ImDialog! STATUSBERICHT 2020 www.awg-waf.de www.geg-gt.de www.ecowest.de

LIEBE LESERINNEN UND LESER, obwohl das Jahr 2020 durch zahlreiche Einschränkungen geprägt war, starten wir unseren Jahresrückblick mit einer, wie ich finde, schönen Nachricht für unseren Unter- nehmensverbund: Wir feiern ein kleines Ju- biläum, denn unser Statusbericht wird zehn Jahre alt! Wie er sich in diesem Jahrzehnt gewandelt hat, lesen Sie selbst. Die Corona-Pandemie lässt sich auch in der Abfallwirtschaft nicht wegdenken und hat unser Arbeiten in diesem Jahr stark beeinflusst. Als Betreiber einer kritischen Infrastruktur sind wir uns der Verantwor- tung gegenüber Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern der Kreise Gütersloh und Warendorf, stets bewusst. Wie sehr das Virus unsere Betriebsabläufe verändert hat, erklären wir auf zwei Doppelseiten. Ich bin froh über unser kompetentes EDV-Team und alle Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter, die auch in den Lockdown-Phasen im Frühjahr und im Herbst dafür gesorgt haben, dass wir trotz Abstand handlungsfähig geblieben sind und bleiben. Die neuen Abläufe greift auch die ASA, die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfall- behandlung, in ihrem Gastbeitrag auf: Vieles geht eben nur noch digital, was die Akteure teilweise sogar näher zusammenbringt. len zu dürfen. Sehr schade ist, dass bisher kei- ne Schulklasse unser lang erprobtes Bildungs- angebot mit pädagogischem Konzept in den neuen, hellen und größeren Räumlichkeiten in Anspruch nehmen konnte. Im Sommer lu- den wir daher einige Kinder unserer Mitarbei- ter zum Testen ein – selbstverständlich unter Wahrung der Abstandsgebote. So viel kann ich schon verraten: Die Kids waren begeistert! Parallel zur Fertigstellung unserer Wertstoff- werkstatt planten und organisierten unsere Techniker die Erweiterung und den Bau neu- er Entsorgungspunkte und Recyclinghöfe, er- weiterten unsere Zentraldeponie und ertüch- tigten unsere Abfallbehandlungsanlagen. Ein echter Kraftakt, den auch das Corona-Virus nicht ausbremsen konnte. In diesem für uns alle – beruflich wie privat – herausfordernden Jahr haben wir dafür gesorgt, dass es in der Abfallwirtschaft rund läuft. Verschaffen Sie sich mit der Lektüre unseres Jubiläums-Statusberichtes einen Ein- druck davon. Wir bedanken uns für das ent- gegengebrachte Vertrauen und hoffen sehr, dass Sie, die Bürgerinnen und Bürger, Kunden und Gremien unserer Gesellschaften, auch im kommenden Jahr erfolgreich mit uns zusammenarbeiten. Ganz besonders freue ich mich, Ihnen unsere neue Wertstoffwerkstatt, den Umweltbil- dungsraum im Entsorgungszentrum, vorstel- Bleiben wir gesund und auch in 2021 Zusammen ImDialog! Ihr Thomas Grundmann Geschäftsführer

8 ImDialog 2020 Januar Kleines Jubiläum DER STATUSBERICHT FEIERT GEBURTSTAG Zehn Jahre machen einen Unterschied Haben Sie noch unseren ersten Statusbericht im Regal? Blättern Sie mal, da hat sich einiges getan! Schon die erste Ausgabe war ein ge- lungener Überblick über die verschiedenen Projekte, die die Abfallwirtschaftsgesellschaf- ten beider Kreise auf die Beine gestellt haben. Logisch war die Entwicklung dieses neuen Mediums, was aus GEG und AWG in einem Guss berichtet, allemal: Die Verbundenheit in der Abfallwirtschaft sollte sich in diesem gemeinsamen Jahresrückblick widerspiegeln, und so ist das bis heute. Aus den beiden ge- trennten Veröffentlichungen „GEG ImDialog“ und „AWG ImDialog“ wurde unser Statusbe- richt „ImDialog“. Ganz einfach. Mit unserem Jahresrückblick richten wir uns nicht nur an Geschäftspartner, Weggefährten, Vertreter und Vertreterinnen in Gemeinde- und Stadträten, sondern auch an die Redakti- onen der lokalen Medien und nicht zuletzt an die Bürgerinnen und Bürger beider Kreise. In den Rathäusern aller Kommunen und in den Kreishäusern liegt unser Statusbericht aus. Jeder neue Kollege und jede neue Kollegin im Unternehmensverbund bekommt einen – und unsere Azubis sowieso. Nicht selten drücken wir Gästen ein Heft in die Hand oder haben, zum Beispiel bei überregionalen Veranstal- tungen, ein paar Exemplare dabei: Einen besseren Überblick über unsere Arbeit kann man auf die Schnelle gar nicht bekommen.

ImDialog 2020 9 Januar Kleines Jubiläum Statusbericht 2016 der Entsorgungsgesellschaften Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh ImDialog Statusbericht 2017 der Entsorgungsgesellschaften Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh ImDialog Statusbericht 2018 der Entsorgungsgesellschaften Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh ImDialog Statusbericht 2019 der Entsorgungsgesellschaften Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh ImDialog Wer mehr Zeit hat, kann sich in die rund 50 Seiten vertiefen. Statusbericht 2019 Statusbericht 2020 der Entsorgungsgesellschaften der Entsorgungsgesellschaften Kreis Warendorf und Kreis Warendorf und Kreis Gütersloh Kreis Gütersloh ImDialog ImDialog Das positive Feedback, das wir über die Jahre für unser Werk bekommen haben, nehmen wir gerne an. An diesem Standard messen wir uns und wollen weiterhin umfas- send und trotzdem abwechslungsreich über unsere Projek- te berichten, gespickt mit Meinungen im Pluspunkt Kli- maschutz und dem Künstlerportrait. Informationen über unsere Services für Kunden, unsere Bildungsangebote für Schulen und Kindergärten oder über das große Ganze, die Kreislaufwirtschaft, sollen dabei nicht zu kurz kommen. Wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre: Zusammen ImDialog.

10 ImDialog 2020 Februar Neubau Wertstoffwerkstatt QUANTENSPRUNG WERTSTOFFWERKSTATT 2.0 Der außerschulische Lernort des Unternehmensverbundes Die große Einweihungstorte samt Wertstoff- werkstatt-Logo war schon bestellt, als das Corona-Virus die offizielle Inbetriebnahme der neuen Wertstoffwerkstatt (WSWS II) im März abrupt ausbremste. Immerhin konnten die Landräte Sven-Georg Adenauer (Kreis Gütersloh) und Dr. Olaf Gericke (Kreis Waren- dorf), sowie die Umweltdezernenten beider Kreise, Frank Scheffer und Dr. Herbert Bleicher, im Mai mit dem vorgeschriebenen Corona- Abstand den neuen außerschulischen Lernort in Augenschein nehmen. Gefördert wurde der Bau durch Mittel von 8Plus-VITAL.NRW im Kreis Warendorf e. V.. Direkt neben dem Verwaltungsgebäude gele- gen, ist der Neubau modern, hell, mit Präsen- tationstechnik, eigener Teeküche und WC- Anlage ausgestattet. Die großzügigen Räume bieten ausreichend Platz für Schulklassen und vor allen Dingen für die selbstständige Arbeit an der „Sortieranlage für Kinder“. Diese bildet nach wie vor das Herzstück der Wertstoffwerkstatt. An den Modellen der Nahmen im Mai den Neubau der Wertstoffwerkstatt in Augenschein (v.l.): Michael Dierkes (Unternehmenskommu- nikation), Frank Scheffer (Umweltdezernent Kreis Gütersloh), Wolfgang Annen (Vorsitzender 8Plus – VITAL.NRW im Kreis Warendorf e.V.), Alexander Bruns (Projektleiter), Berthold Lülf (Bürgermeister Ennigerloh), Sven-Georg Adenauer (Landrat Kreis Gütersloh), Thomas Grundmann (Geschäftsführer), Dr. Olaf Gericke (Landrat Kreis Waren- dorf) und Dr. Herbert Bleicher (Umweltdezernent Kreis Warendorf).

ImDialog 2020 11 Februar Neubau Wertstoffwerkstatt Die Geschwister Lia (11) und Michel (6) sind mit dem Michael Dierkes zeigt das Produkt aus Restabfall: Ersatz- wandelnden Blatt ganz vorsichtig. brennstoff, auch „Fluff“ genannt. Sortiermodule können die Kinder selbst tätig werden und so die realen Schritte der Ab- fallbehandlung, wie sie in der echten Anlage passieren, selber erleben und verinnerlichen. Der Spruch „learning by doing“ trifft hier voll ins Schwarze. Der Weg bis zur Fertigstellung war erstaun- lich kurz. Die Aufsichtsratsentscheidung fiel am 4. Juli 2018. Am 27. Juni 2019 ging es mit dem Herrichten des Hangbereiches am Rand des Parkplatzes vor dem Verwaltungsgebäude in die Bauausführung. Die Bodenplatte wurde im Sommer 2019 gegossen. Es folgten Beton- elemente für Wände und Dach. Der Innen- ausbau fand in rekordverdächtigem Tempo statt. Zuletzt folgte nach der Dämmung die Verblendung der Fassade mit nachhaltigen Cortenstahl-Platten. Auch optisch ein Symbol für den nie endenden Weiterentwicklungs- prozess der Bildungsarbeit des Unterneh- mensverbundes. Die Dämmung sowie die Terrassendielen und Außenmöbel bestehen übrigens aus Recyclingmaterial. Thomas Grundmann, Geschäftsführer von AWG und GEG, spricht mit seinem Wunsch al- len Beteiligten aus der Seele: „Wir freuen uns schon alle sehr auf wissbegierige Schülerin- nen und Schüler und hoffen, sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen.“ Wie war‘s? Die Mitarbeiter-Kids stimmen per Daumen ab. WERTSTOFFWERKSTATT • außerschulischer Lernort für Schul- klassen der Kreise Gütersloh und Warendorf, ausgezeichnet vom LWL • Pädagogisches Konzept für die Klassen 4 bis 7, bisher durchlaufen von mehr als 150 Schulklassen • Eigene Internetseite unter www.wertstoffwerkstatt.de und bei Instagram @wertstoffwerkstatt

12 ImDialog 2020 März Abfallsammelaktionen VIELE INITIATIVEN AUSGEBREMST Hegering Everswinkel schon Anfang März unterwegs anfordern. 25 Anfragen wurden in 2020 bedient. Die Abfallberater vor Ort organisie- ren entweder eine zentrale Sammelaktion oder leiten das Material an kleinere Gruppen weiter. Was die fleißigen Helfer eingesam- melt haben, kann kostenlos entsorgt werden, denn für die Anlieferung der Abfälle aus den Sammlungen hält das Entsorgungszentrum Freikontingente vor. Die Handschuhe und die Warnwesten dürfen die Helfer nach ihrer Abfallsammelaktion behalten. Die Greifzan- gen gehen zurück an die Stadt oder Gemein- de, um beim nächsten Termin wieder zum Einsatz zu kommen. Für 2021 steht die Unterstützung wieder fest im Terminplan des Unternehmensverbun- des. Organisatoren von Sammelaktionen, die für das kommende Jahr wieder neues Ma- terial benötigen, können sich an ihre Stadt oder Gemeinde, aber auch direkt an die GEG oder AWG wenden. I n 2 0 2 0 f r e u t e n s i c h d i e i n i t i a t i v e n ü b e r – 8 . 8 2 5 M ü l l s ä c k e – 2 . 1 1 1 W a r n w e s t e n – 1 . 4 7 7 P a a r H a n d s c h u h e S a m m e l Die Azubis des Unternehmensverbundes präsentierten im Januar das Material für die gemeinnützigen Abfall- sammelaktionen. Bereits im siebten Jahr unterstützen GEG und AWG Abfallsammelaktionen in den Kommunen beider Kreise mit Müllsacken, Warnwesten und Handschuhen. Die Nach- frage war auch 2020 hoch, leider wurden wegen des Corona-Lockdowns im März viele Termine abgesagt und das Material blieb vorerst ungenutzt. Nur wenige Aktionen fanden statt, unter anderem Anfang März die des Hegerings Everswinkel. Viele Vereine und Gruppen engagieren sich für ihre Stadt oder Gemeinde und ziehen im Frühjahr los, um achtlos weggeworfenen Müll aus Parkanlagen oder vom Straßenrand aufzusammeln. Dafür können Sie über die Abfallberatung Ihrer Kommune das Mate- rial der Abfallwirtschaftsgesellschaften

ImDialog 2020 13 Pluspunkt Klimaschutz Mitarbeiter Auf unseren Entsorgungspunkten und Recyclinghöfen ent- sorgen unsere Kunden ihre Abfälle umweltgerecht. Nach der Wiedereröffnung unter Corona-Bedingungen stelle ich fest: Unsere Arbeit wird wertgeschätzt und unser Service auch mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz in hohem Maße nachgefragt. Abfallentsorgung gehört zur kritischen Infra- struktur – Karneval nicht. Die Entscheidung, große Umzüge und Feiern abzusagen, finde ich schade, aber richtig.“ Martin König Einsatzplanung Recyclinghöfe und Entsorgungspunkte im Unternehmensverbund sowie Karnevalsprinz der Ennigerloher Drubbelnarren in der Doppelsession 2019/20 und 2020/21

14 ImDialog 2020 April Corona CORONA VERÄNDERT DAS ARBEITEN Digitalisierung mit Siebenmeilenstiefeln – mit Abstand für die Kunden da – Impfzentrum Im Februar lief noch alles wie immer, auch wenn in den Nachrichten erste Informatio- nen über ein neuartiges Virus auftauchten. Alltag in den Büros und in den Anlagen: Besprechungen, Außentermine, Zweier- und Dreierbüros, Übergaben und Pausen im Kollegenkreis. Es schien alles sehr weit weg – und plötzlich ganz nah. Bereits Anfang März gründete der Unterneh- mensverbund einen Corona-Krisenstab, dem die Geschäftsführung, die Abteilungsleiter und die Stabstelle Arbeitssicherheit angehö- ren. Zu den Aufgaben des Krisenstabes zählt die ständige Beobachtung der Lageentwick- lung über das RKI (Robert-Koch-Institut). Ein besonderes Augenmerk in der Pandemie wird auf die verstärkte Abstimmung mit den Kreisen Gütersloh und Warendorf sowie mit den Städten und Gemeinden über die wei- tere Entwicklung und notwendige Schritte gelegt. So wurde zum Beispiel die Entschei- dung über die vorübergehende Schließung der Entsorgungspunkte und Recyclinghöfe gemeinsam getroffen. Für die Kolleginnen und Kollegen im Un- ternehmensverbund bedeutete die Krisen- situation im Frühjahr vor allem, die ver- schärften Hygienevorschriften umzusetzen. Wo immer möglich, wurde einige Wochen und Monate lang von zu Hause aus mobil gearbeitet. Die dadurch frei gewordenen Bürokapazitäten wurden genutzt, um allen Mitarbeitern Einzelarbeitsplätze zur Ver- So klappt es: Nachdem die Recyclinghöfe und Entsorgungs- punkte schließen mussten, öffnen sie wieder. Mitarbeiter und Kunden müssen sich an die Corona-Regeln halten.

ImDialog 2020 15 April Corona Der Krisenstab des Unternehmensverbundes tagte anfangs wöchentlich, im Sommer seltener, ab Herbst wieder regelmäßig und teilweise digital, um auf die aktuelle Lage reagieren zu können. Hinter der Windschutzscheibe des e-Mobils klemmen noch ein paar Flyer zum Mit- nehmen. In allen Büros, in denen der geforderte Mindestabstand von 1,50 Metern An den Eingängen zur Verwaltung und nicht durchgängig eingehalten werden kann, wurden Glastrennwände zur Wertstoffwerkstatt stehen Desinfek- installiert. tionsmittelspender parat. fügung zu stellen. Inzwischen sind in allen Büros, die von mehreren Kollegen gleichzei- tig genutzt werden, Glaswände installiert. Außentermine wurden auf ein Mindestmaß reduziert und Besprechungen mit Externen als Videokonferenzen abgehalten. Glück im Unglück: Die neue Wertstoffwerkstatt wur- de kurzerhand zum Besprechungsraum mit modernster EDV-Technik umgerüstet. In der Mechanisch-Biologischen Abfallbe- handlungsanlage wurde vom Dreischicht- in Fortsetzung auf Seite 16

16 ImDialog 2020 April Corona Nach der Wiedereröffnung der Recyclinghöfe bildeten Zum kleinen Eröffnungstermin der Wertstoffwerkstatt sich lange Schlangen. Hier in Everswinkel. bekam jeder Besucher eine „Sicherheitsbox“. einen Zweischichtbetrieb umgestellt. So wurde sichergestellt, dass es im Notfall eine Reserveschicht gibt, die einspringen kann. Seit dem Sommer ist der Dreischichtbetrieb wieder hergestellt, allerdings mit der Beson- derheit, dass sich die Mitarbeiter nicht be- gegnen. Übergaben finden telefonisch statt. Mit der Entscheidung, die Recyclinghöfe im Lockdown zu schließen (19. März bis 20. Ap- ril), konnten Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter teilweise in anderen Betriebsbereichen eingesetzt werden. Die Abteilung Einkauf bemühte sich früh- zeitig, die Lagerhaltung von Desinfektions- mitteln und persönlicher Schutzausrüstung wie Atemschutzmasken und Einweghand- schuhen zu erhöhen. Da vor allem einfache Mund-Nasen-Masken zeitweise ausverkauft waren, setzten sich kurzerhand einige Kolle- gen und Kolleginnen an ihre Nähmaschinen. So waren bei der Wiedereröffnung der Recyc- linghöfe alle Mitarbeiter mit Alltagsmasken ausgestattet. Auch mit dem Thema Urlaubsrückkehr hat sich der Unternehmensverbund beschäftigt und klare Regeln aufgestellt: Schlagworte sind dabei Risikogebiet und Quarantäne. Hier war das Vorgehen in den Kreisverwal- tungen Vorbild. In der Grippesaison heißt es außerdem: Nach Rücksprache mit dem Vor- gesetzen bei Symptomen zunächst zu Hause bleiben und abwarten, ob weitere hinzu- kommen. Die Fürsorgepflicht gegenüber den Arbeitnehmern wird ernst genommen. Für Kunden und Geschäftspartner des Un- ternehmensverbundes hat sich mit Corona ebenfalls viel geändert: Auf den Recycling- höfen und Entsorgungspunkten gibt es klare Hygienevorschriften, die von den allermeis- ten Kunden gut umgesetzt werden. Die Ver- waltungsgebäude von AWG und GEG sind für Externe weiterhin geschlossen. Fremd- firmen, die auf dem Gelände des Entsor- gungszentrums unterwegs sind, werden im Besuchermanagementsystem erfasst und in den Hygienemaßnahmen unterwiesen. Be- sprechungstermine und Dienstreisen sind nach wie vor die absolute Ausnahme, Spa- tenstiche auf Baustellen und Einweihungen von Neubauten werden in kleinstem Kreis organisiert. Für erste Besuche der neuen Wertstoffwerkstatt sind im Herbst passge- naue Hygienekonzepte erarbeitet worden. Das Entsorgungszentrum wurde kurz vor Re- daktionsschluss als Standort für das Corona- Impfzentrum des Kreises Warendorf festge- legt. Eine weitere Maßnahme zum Schutz aller. Bleiben Sie gesund!

18 ImDialog 2020 Mai Instagram-Start HALLO INSTAGRAM-WELT! Wertstoffwerkstatt goes Social Media DER WERTSTOFFWERKSTATT- „NAMETAG“ SO FUNKTIONIERT’S: • Instagram-App öffnen, Startseite (Haus- Symbol muss schwarz hinterlegt sein). • nach rechts „swipen“ aktiviert den Kameramodus • Kamera über das Nametag halten und den Finger auf dem Bildschirm gedrückt halten Der Unternehmensverbund macht seine ers- ten Schritte in der Welt der sozialen Medien: Auf der Plattform Instagram hat die Wert- stoffwerkstatt, das Umweltbildungsangebot, jetzt einen eigenen Kanal. Der Social-Media-Geburtstag wurde mit gro- ßer Vorfreude erwartet und der erste Beitrag konnte im Mai online gehen. Stetig füllt sich nun der Feed mit Bildern aus der Wertstoff- werkstatt mit Themen über die Abfallwirt- schaft, zur Abfallvermeidung und mit Tipps für den Umweltschutz. Der #WertstoffWednesday, den es immer mittwochs gibt, klärt über die richtige Ent- sorgung eines Abfallstoffes auf. So erfahren die Follower wie man ein Sofa, einen alten Gartenschlauch oder ein Handy richtig ent- sorgt. Betreut wird der Account von Carolin Bredenhöller – sie ist die Social-Media-Exper- tin im Team Unternehmenskommunikation. Instagram ist ein kostenloses soziales Netz- werk zum Teilen und Bearbeiten von Fotos und Videos. Das Wort „Instagram“ ist eine Mischung aus den englischen Wörtern „instant camera“ (=Sofortbildkamera) und telegram (=Telegramm). Über Instagram soll der Bekanntheitsgrad des außerschulischen Lernortes Wertstoffwerkstatt in Richtung der jüngeren Zielgruppe gesteigert werden. Neben Schülerinnen und Schülern sollen sich auch Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer angesprochen fühlen.

19 ImDialog 2020 Mai Halle-Künsebeck Folgenutzung KLEINE FORTSCHRITTE Kanal saniert, Förderung beantragt Schritt für Schritt geht es voran: Im Eingangsbereich der Deponie wurden Kanäle saniert und eine neue Asphaltdecke aufgebracht. Als nächstes werden die ehemaligen Maschinenhallen (rechts, braunes und graues Dach) zurückgebaut. Das Zukunftsprojekt Naherholung auf der ehemaligen Deponie in Halle-Künsebeck geht in kleinen Schritten voran. Parallel wird die Deponie von der Stilllegungs- in die Nachsor- gephase übergeleitet. Die notwendigen Ka- nalsanierungen im Eingangsbereich inklusive einer neuen Asphaltdecke sind abgeschlossen. Die alten Maschinenhallen, in denen frü- her die Arbeitsfahrzeuge abgestellt waren, werden zurückgebaut. Als nächstes werden, vorbereitend für die Sicherungsmaßnahmen bei einer späteren Öffnung der Deponie für Besucher, zunächst im Eingangsbereich das Tor und die Zäune erneuert. Verbleibende technische Anlagen werden eingezäunt. In die so genannte Nachsorgephase wird die Deponie erst 2021 übergehen. Daher rechnet die GEG nicht vor dem Herbst 2022 mit einer Öffnung für Wanderer und Ausflügler. Für das von der LAG GT8-Gruppe befürwortete Projekt wird in Kürze der offizielle Förderantrag für Gelder aus dem VITAL-Topf gestellt. Die GEG hatte das Projekt zur Naherholung auf dem „Großen Berg“ gemeinsam mit der Stadt Halle und dem Kreis Gütersloh schon in 2013 angestoßen. Aus Workshops, Gesprächen und kontroversen Diskussionen ist eine gute Zusammenarbeit mit der Interessengemein- schaft Künsebecker Bürger (IGKB) entstanden. Neben verschiedenen Wegeverbindungen aus dem Ort und vom Hermannsweg her zur Deponie wird am Standort selbst ein Geopfad mit verschiedenen Themenstationen geschaf- fen. Außerdem soll es einen kleinen Naturtrail geben, der mit Liegen und wunderbarer Aus- sicht zum Verweilen einlädt.

20 ImDialog 2020 Juni Tonnenticker Pro FAST KOMPLETT MIT ABFALL APPS Abfall-Navi erstellt individuellen Abfallkalender Werther schließt eine Service-Lücke: Die Stadt bietet jetzt auch die kostenlose Service-App der beiden Kreise Warendorf und Gütersloh an: den „Tonnenticker Pro“. Somit wird in al- len 13 Kommunen des Kreises Warendorf und in zehn Kommunen des Kreises Gütersloh ein Abfallkalender mit integrierter einstell- Ist Ihre Stadt oder Gemeinde beim Tonnenticker Pro dabei? Dann lassen sich mit dem Abfall-Navi über die Internetseiten von GEG und AWG solche straßenspezi- fischen Abfuhrkalender generieren. barer Erinnerung angeboten. Hinzu kommt das umfangreiche Abfall-ABC: Mit 1159 Ab- fallarten dient es als Ratgeber zur richtigen Entsorgung. Die übrigen drei Kommunen des Kreises Gütersloh bieten eigene Service-Apps oder andere Lösungen an. Der Tonnenticker Pro existiert als App für mobile Endgeräte und in Form des „Abfall- Navi“ als Webversion. Auf den Internetseiten von AWG und GEG ist dieser Service abgebil- det. Es lassen sich damit straßenspezifische Abfuhrtermine und die entsprechenden Kontaktmöglichkeiten der Abfallberatung vor Ort als PDF erstellen und ausdrucken. Außer- dem besteht die Möglichkeit, eine iCal-Datei zu exportieren, um diese in den vorhandenen Kalender des eigenen Endgerätes einzufügen. Ende 2019 erhielt der Tonnenticker Pro eine zeitgemäße optische Anpassung mit flächi- ger Kacheloptik auf einem verbindenden Hintergrundbild, um unterschiedliche Daten voneinander zu trennen und für das Auge des Nutzers angenehmer zu gestalten. In der Corona-Pandemie hat sich die Service-App durch aktuelle News zu den Öffnungszeiten der Recyclinghöfe und Entsorgungspunkte in beiden Kreisen bewährt. Der Tonnenticker Pro kann kostenlos über den Google Play Store (Android-Smartphones) oder iTunes (iOS/Apple-Smartphones) heruntergeladen werden.

22 ImDialog 2020 Juni Baumaßnahmen 2020 ABFALLWIRTSCHAFTLICHE INFRASTRUKTUR 2.0 Bau von Entsorgungspunkten und Recyclinghöfen Bereits im letzten Jahr hatten sich einige Bau- projekte angekündigt. Als erstes wurde die Er- weiterung des Entsorgungspunktes Gütersloh abgeschlossen. Die offizielle Eröffnung fand Mitte Mai statt. Die Arbeiten verliefen nach Plan, der Hof ist nun mit 7.500 m2 der größte Recyclinghof im Unternehmensverbund. Auf den neu hinzugekommenen 2.500 m2 findet sich eine Erweiterung der ebenerdigen Ab- schüttkante (auch Sägezähne genannt). Dies Im Bereich hinter der Waage wurde der EP Gütersloh unter anderem um eine Umschlaghalle für die Stadtreinigung Gütersloh erweitert.

ImDialog 2020 23 Juni Baumaßnahmen 2020 Der neue Recyclinghof in Schloß Holte-Stukenbrock wird über zwei Waagen sowie Stege zwischen den Containern für eine bequeme und sichere Entsorgung verfügen. Das Leistungspaket wird von einer Grund- wasserpumpe abgerundet. Die Kehrmaschi- nen können nach dem Abkippvorgang direkt wieder aufgetankt werden. Für die Zukunft ist auf dem Dach der Umschlaghalle eine Photo- voltaikanlage mit neuster Speichertechnik geplant. Für dieses Projekt werden Fördermit- tel abgerufen. Spatenstich am Entsorgungspunkt in Ennigerloh im Mai: Geschäftsführer Thomas Grundmann, Bürgermeister Berthold Lülf und Landrat Dr. Olaf Gericke (von links). ermöglicht dem Bürger nicht nur ein beque- mes Abladen, sondern sorgt auch im Rangier- verkehr für mehr Sicherheit. Zusätzlich findet sich auf der Erweiterungsflä- che eine Umschlaghalle für Straßenkehricht, die von der Stadt Gütersloh betrieben wird. Bis zum Jahresende wird der Recyclinghof in Schloß Holte-Stukenbrock fertig sein. Zum Jahresbeginn 2021, am 5. Januar, öffnet der Hof seine Tore. Die Stadt Schloß Holte-Stu- kenbrock und die GEG haben das Projekt nach langer Grundstückssuche und vielen Gesprä- chen umgesetzt. Bisher hatten die Bürger die Möglichkeit, ihren Grünschnitt zum Klärwerk zu bringen, während E-Schrott und Papier am Bauhof angenommen wurden. Jetzt können diese und weitere Abfälle zentral am neuen Fortsetzung auf Seite 24

24 ImDialog 2020 Juni Baumaßnahmen 2020 In den Winkeln werden nach der Eröffnung des Recyclinghofes in Telgte Container stehen, die über die Rampe bequem mit dem Auto angefahren werden können. Lästiges Treppensteigen entfällt. 5.000 m2 großen Recyclinghof entsorgt wer- den. Anders als in Gütersloh wird der Einwurf in die Container über Stege erfolgen, die sich zwischen den Containern befinden. Der Platz lässt sich so auch bei kleinerer Fläche effektiv nutzen, ohne dass von den Kunden Treppen bewältigt werden müssen. Der neue Recyclinghof in Telgte hat Anfang Dezember eröffnet. Damit löste er den in die Jahre gekommenen alten Hof in knapp 900 Metern Entfernung ab. Mit einer Größe von 4.500 m2 hat sich das Platzangebot mehr als verdoppelt. Ebenso wie in Gütersloh wird auf das bewährte System mit einer ebenerdigen Abschüttkante gesetzt. Hierdurch steigt nicht nur der Komfort während des Entladens, sondern mit der damit einhergehenden Ver- kehrsführung auch die Sicherheit für Mitar- beiter und Kunden. Somit ist das Angebot für die Stadt Telgte auf einem modernen Stand weiterhin sichergestellt. Im ersten Quartal 2021 wird mit den Bauar- beiten des lange geplanten EP Süd in Lintel begonnen werden, für den die Genehmigung inzwischen vorliegt. Auf einem 5.700 m2 großen Grundstück wird ein Entsorgungs- punkt mit einer Fläche von 3.500 m2 errichtet. Der Entsorgungspunkt wird ebenerdig und mit einer offenen Schüttguthalle ausgeführt werden. Zusätzlich befindet sich auf dem Ge- lände eine Halle, die als Lager und Umschlag für Abfallbehälter dient. Durch diese kann die Gestellung von Tonnen zukünftig noch effizi- enter gestaltet werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2021 anvisiert. Noch vor Ostern 2021 soll der Entsorgungs- punkt im Entsorgungszentrum Ennigerloh

ImDialog 2020 25 Juni Baumaßnahmen 2020 Der neue Entsorgungspunkt am Entsorgungszentrum Ennigerloh (oben rechts im Bild) bekommt nicht nur eine eigene Waage sondern auch eine separate Zufahrt. eröffnet werden. In der ersten Ausbaustufe wird er in etwa die Größe des Entsorgungs- punktes Gütersloh mit ca. 7.500 m2 erreichen. Ausbaureserven sind noch vorhanden. Um die Anlieferung zukünftig nicht nur komfortabler und schneller, sondern vor allem auch sicherer zu gestalten, wird eine separate Waage gebaut, so dass die Kunden des Entsorgungspunktes von dem Betriebsverkehr und den Bewirt- schaftungsflächen des Entsorgungszentrums getrennt werden. Um diesem Konzept strikt folgen zu können, werden die Annahme von Grünschnitt sowie der Kompostverkauf eben- falls auf den Entsorgungspunkt verlegt. Auch wird der Weg auf die Deponie zur Entsorgung von Bauschutt entfallen, da dieser direkt auf dem neuen Gelände entsorgt werden kann. Auch hier bleibt man dem Konzept der ebener- digen Abwurfkante treu, die ein Treppenstei- gen erübrigt. W a r u m h e i ß t e s e i g e n t l u n d R e c y c l E n t s o r g u n g s p u n k t ? i c h i n g h o f , m a n c h m a l m a n c h m a l D a g i b t e s e i n e n w e s e n t l i c h e n U n t e r s c h i e d : E n t s o r g u n g s p u n k t : f ü r a l l e B ü r g e r i n n e n u n d B ü r g e r e i n e s f ü r a l l e B ü r g e r i n n e n u n d B ü r g e r R e c y c l i n g h o f : d i e s e r K o m m u n e L a n d k r e i s e s

26 ImDialog 2020 Juli Kurz notiert MVA-HAMM INVESTIERT IN DIE ZUKUNFT NEUER RADLADER IN DER ANNAHMEHALLE Die MVA Hamm wird um eine Ersatz- und Kapazitätser- Seit Ende Oktober im Einsatz: der neue Radlader in der haltungslinie erweitert. Annahmehalle. Der MVA Hamm-Verbund besteht seit 1998 im Rahmen einer interkommunalen Kooperation und betreibt gemeinsam erfolgreich die Müllverbrennungsanlage in Hamm. Der Kreis Warendorf ist über die AWG und die AWG Kommunal beteiligt. Zu den weiteren Partnern in dem bisher für den Zeitraum bis Ende 2022 festgelegten Verbund gehören auch die kreisfreien Städ- te Dortmund und Hamm sowie die Kreise Unna und Soest. Zwar befindet sich die MVA Hamm in einem guten technischen Zustand, jedoch machen Verschärfungen von maßgeblichen EU-Standards die Erneue- rung der Rauchgasreinigung notwendig. Somit wird es zu baubedingten Ausfallzei- ten kommen, die den Bau einer Ersatz- bzw. Kapazitätserhaltungslinie (KEL) ratsam machen. Die projektierte KEL eröffnet die Möglichkeit, Reparaturen und Erneue- rungsmaßnahmen in den Bestandsanla- gen durchzuführen, ohne die zugesicherte Durchsatzkapazität zu gefährden. Der AWG-Aufsichtsrat begrüßt die Errichtung der KEL. Der dazu notwendigen Beauftra- gung von Planungsdienstleistungen sowie dem Abschluss einer Kooperationsver- einbarung zur weiteren Zusammenarbeit wurde zugestimmt. Nach der Testphase mit einem Vorführgerät waren die Kollegen in der Annahmehalle für Restabfälle am Anlagenstandort in Ennigerloh überzeugt. Das Fahrzeug wurde geordert. Seit Ende Oktober rollen sie nun mit dem neuen Volvo Radlader L110H durch die Halle und brin- gen die angelieferten Abfälle auf die verschie- denen Verarbeitungslinien der EBS-Anlage auf. EP SÜD KOMMT NACH LINTEL Nach rund achtjähriger Diskussion um die Rechtmäßigkeit der Genehmigung und die nachfolgende Entscheidung des Rates der Stadt Rheda-Wiedenbrück, den Bebauungs- plan für diesen Bereich neu aufzulegen, ent- schloss sich die GEG, das so genannte Liefu- Gelände wieder zu veräußern. Der Bau des Entsorgungspunktes Süd ist jetzt nach Lintel an die Kupferstraße verlegt. Der Betriebsstart ist für 2021 geplant.

ImDialog 2020 27 Juli Kurz notiert ÖFFNUNGSZEITEN SPONTAN AUSGEDEHNT SPENDE AN DIE GÜTERSLOHER TAFEL Wie schnell und flexibel der Unternehmens- verbund an seinen Recyclinghöfen reagieren kann, bewies er im Oktober in Langenberg: Wegen sehr hoher Anlieferzahlen durch Strauchschnitt und Laub staute sich dort der Verkehr hunderte Meter weit. Die Öffnungs- zeiten wurden auf Bitten der Gemeinde kurz- fristig um je eine Stunde nach vorn und nach hinten verlängert. Effekt: Der Betrieb entzerr- te sich, so dass auch unter Corona-Bedingun- gen nicht mehr so lange Wartezeiten anfielen. EINGLIEDERUNG DER KEG Die Krumtünger Entsorgung GmbH (KEG) soll sich zu einer zentralen Logistikgesellschaft weiterentwickeln, um auch für weitere Kom- munen in diesem Bereich tätig zu werden. Die Sammlung von Abfällen aus dem kommuna- len Bereich wird im Unternehmensverbund zurzeit von der ECOWEST, der KEG und der AWG Kommunal durchgeführt. Um diese Leistungen zu optimieren ist eine vergabe- rechtlich sichere Lösung erforderlich. Dafür muss die KEG inhouse-fähig werden, weshalb die AWG Kommunal alle Anteile auf sich ver- einigen soll. Derzeit sind die Anteile wie folgt verteilt: 51 % Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH (AWG), 23,9 % Krum- tünger Städtereinigung GmbH sowie 25,1 % Stadt Oelde. Alle Beschlüsse zur Übertragung liegen vor, die Bezirksregierung Münster (Kommunalaufsicht) hat zugestimmt. Thomas Grundmann macht Ruth Prior-Dresemann (Geschäftsführerin Gütersloher Tafel) mit der Spende eine große Freude. - Bildzeile zu Fließtext Über eine Spende in Höhe von 1.000 Euro freuten sich die Verantwortlichen der Gü- tersloher Tafel gleich zum Jahresauftakt 2020. Zusammengekommen war die Summe bei der Weihnachtstombola der ECOWEST, Entsor- gungsverbund Westfalen GmbH. Zwei gute Dinge ergänzen sich hier: Im Unternehmens- verbund werden die diversen Weihnachtsge- schenke, die in der Adventszeit von Kunden und Geschäftspartnern abgegeben werden, zur Seite gestellt und mit Losnummern ver- sehen. Am Jahresende 2019 konnte dann bei der traditionellen Tombola jeder Mitarbeiter Lose kaufen und die Geschenke gewinnen. „So haben auch Kolleginnen und Kollegen ohne direkten Kundenkontakt eine Chance auf ein Geschenk“, erläutert Geschäftsführer Thomas Grundmann. Er hatte zum runden Betrag auf- gestockt. Die Tafel unterstützt an 50 Verteil- stellen im Kreis Gütersloh ca. 3.800 Personen, davon rund 1.400 Kinder, mit Lebensmitteln. Dabei sind über 400 aktive ehrenamtliche und sieben hauptamtliche Helfer im Einsatz. Ruth Prior-Dresemann, Geschäftsführerin der Gütersloher Tafel, nahm den symbolischen Spendenscheck von Geschäftsführer Thomas Grundmann entgegen und freute sich über die Förderung dieser wichtigen Arbeit.

28 ImDialog 2020 Juli ASA-Gastbeitrag • Arbeit s g e m e i n s c h s a G t b e itrag der g • n u l d n a h e b f i s c h e Abfall a ft Stoffspe z i DIGITALE REVOLUTION VERÄNDERT VERBANDSARBEIT Corona-Krise: Chance für die politische Kommunikation Die Politik lebt von Kontakten und dem per- sönlichen Austausch. In der Corona-Krise set- zen Ministerien, Parteien, Abgeordnete und Verbände noch stärker als sonst auf soziale Medien und die digitale Präsenz im Internet. Was dabei entsteht, ist informativ, kreativ und teilweise sehr bewegend. Denn die Art, unser Leben zu führen, hat sich grundlegend verän- dert: Masken, Abstandsregeln und Kontaktbe- schränkungen führen nicht nur im privaten Umfeld zu einer außergewöhnlichen Situati- on. Arbeitsabläufe müssen neu strukturiert werden, der Sitzungssaal muss Videokonfe- renzen weichen und die Arbeit im Team ist auf digitale Elemente beschränkt. Vor allem als Verband sieht man sich mit neuen Her- ausforderungen konfrontiert: Informationen sollen die Mitglieder schnell und kompetent über alle Fragestellungen rund um aktuelle Themen erreichen und regelmäßige Interakti- onen wie Arbeitsgruppentreffen,Veranstal- tungen, Gremien und die Mitgliederver- sammlung sind in verschiedenen Formen auf- recht zu erhalten. Und nicht zuletzt erwarten die in Verbänden zusammengeschlossenen Unternehmen, dass gerade in einer wirt- schaftlich turbulenten Zeit die „Lobbyarbeit“ nicht zu kurz kommt. Nach den ersten Umstellungsprozessen kehrt Routine ein und die Corona-Krise verändert die politische Arbeit nachhaltig und durchaus positiv, insbesondere dann, wenn man Neues wie z. B. die Digitalisierung als Chance und Lösung erkennt. So hat der Deutsche Bundestag nicht nur seine hausinternen Regeln gelockert, sondern auch Erleichterungen für Verbände auf den Weg gebracht, die bewirken, dass formale Abläufe auch ohne rechtliche Grundlage bis Ende 2020 auf elektronischem Weg kommu- niziert werden können. Trotz großer Unsicherheit mussten schnell Entscheidungen getroffen, klare Regeln gefunden und verständlich kommunziert werden. Genau hierfür haben wir politische Entscheidungsträger. Entgegen verfassungs- rechtlicher Hürden wurde Einheitlichkeit hergestellt. Was bleibt, ist die Sorge, dass die schnelle Gesetzgebung kaum Raum für gesellschaftliches Aushandeln von Ent- scheidungen lässt. Fazit: Die politische Kommunikation läuft in vielen Bereichen effektiver und intensiver als vorher. Was auf lange Sicht fehlt, ist der persönliche Kontakt. Dennoch wächst der Bereich an dem gesprochenen Wort gleich welcher Ausgestal- tung und gewinnt langfristig an Stellenwert.

ImDialog 2020 29 Juli ASA-Gastbeitrag Zu Beginn der Pandemie hat die ASA für die Mitglieds- betriebe einen Corona-Blog auf den Weg gebracht, der über aktuelle Entwicklungen rund um Corona berichtet. Um der Informationsflut gerecht zu werden, sollten die Mitglieder mit dem Blog und einer von der ASA erstellten Zusammenfassung die Möglichkeit haben, sich kompri- mierter Informationen bedienen zu können. Die Corona-Krise zeigt in besonderer Weise, dass die Fähigkeit zur Zukunftsgestaltung herausgefordert wird. Die Krise trifft Deutschland, Europa und die Welt zu einem Zeitpunkt, zu dem ohnehin eine Vielzahl an Her- ausforderungen zu lösen sind, wie z. B. die Bewältigung der Folgen des Klimawandels. Im Klimaschutz klafft noch eine große Lücke zwischen Zielsetzung und Wirk- lichkeit. Dies gilt trotz des historischen Ergebnisses bei der Emissionsminderung durch die Kreislaufwirtschaft. Das Virus macht die Welt digitaler. Mit rasantem Tempo gehen Politik und Verwaltung einen großen Schritt nach vorne. Die Abkehr von ausschließlich analogen Politik- formaten hat dazu geführt, dass die politische Arbeit und das Verwaltungshandeln in der Krise aufrechterhal- ten werden konnten. Auch wenn Kommunikationswege gefunden werden müssen, die von außen nicht angreif- bar sind, führen neue Pfade zu einem grundsätzlichen Umdenken und praktikablen Lösungen. Die disruptiven Veränderungen wurden zu einem revolutionären Aus- bau von digitalen Netzwerken, die es ermöglichen, sogar intensivere Dialoge auf fachlicher Ebene zu führen.

30 ImDialog 2020 August Unternehmensportrait DIE CRAEMER GRUPPE – BEHÄLTER UND MEHR Metall und Kunststoff langlebig in Form gebracht Für die systematische Erfassung, den Ab- transport und die Lagerung von Abfällen jeglicher Art werden heutzutage unter- schiedliche Behältersysteme genutzt. Als Zulieferer von Metallumformteilen für die Automobil- und Nutzfahrzeuge-Industrie ist Craemer international etabliert. Mit dem eigenen Kunststoffpalettenprogramm zählt Craemer weltweit zu den Marktführern. Einer der europaweit führenden Hersteller von langlebigen Müllgroßbehältern aus umweltverträglichem Kunststoff ist die Craemer Gruppe mit Stammsitz im ostwest- fälischen Herzebrock-Clarholz. Zum Pro- duktportfolio von Craemer gehören weiter Paletten, Palettenboxen, Transport- und Lagerbehälter aus Kunststoff sowie großflä- chige Umformteile und Präzisionsstanzteile aus Metall. Eine langjährige Expertise im Werkzeugbau rundet das Profil der famili- engeführten Gruppe ab, die heute über vier Produktionsstandorte in Europa sowie über ein weltweites Netzwerk an eigenen Ver- triebsbüros und -partnern verfügt. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte 1912: Der Ingenieur Paul Craemer gründet das Unternehmen zur Verarbeitung von Metall. Produziert werden zunächst Zulieferteile für Haushalts- und Landwirtschaftsgeräte. 1958 nimmt Craemer mit der Kunststoff- verarbeitung ein weiteres Geschäftsfeld auf und fertigt im Spritzgießverfahren anfänglich Großbehälter. 1967 entwickelt das Unternehmen die weltweit erste in einem Stück gespritzte Kunststoffpalette. In den 1980er-Jahren kommen Mülltonnen hinzu und Craemer etabliert sich mit Me- tallumformteilen für Kraftfahrzeuge als Automobilzulieferer. Das Unternehmen wandelt sich zur europäischen Gruppe mit zunehmend globaler Ausrichtung.

ImDialog 2020 31 August Unternehmensportrait Die Craemer GmbH, Stammwerk der Craemer Gruppe mit Fertigung in allen drei Geschäftsfeldern, erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt rund 182.000 Quadratmetern. Im modernen Technikzentrum am Stamm- sitz befassen sich die Abteilungen Forschung und Entwicklung, Konstruktion und Werk- zeugbau stetig mit Produktneuerungen und -weiterentwicklungen – auch unter Klima- schutz- und Nachhaltigkeitsaspekten. Zu den jüngsten Entwicklungen im Kunststoff- behältersegment zählen zum Beispiel zwei weitere Produkte, die dank ihrer guten Sta- peleigenschaften im Leerzustand Transport- kosten wie CO2-Emissionen reduzieren: die erste eigene, aus einem Guss gefertigte Pa- lettenbox und der Vier-Rad-Müllgroßbehäl- ter MGBneo4. Wie alle Craemer-Produkte zeichnen sie sich durch hohe Qualität und somit lange Lebensdauer aus. Die Mülltonnen von Craemer sind zudem mit dem „Blauen Engel“ für besondere Umweltverträglich- keit und dem RAL-Gütezeichen der Gütege- meinschaft Abfall- und Wertstoffbehälter (GGAWB) ausgezeichnet. www.craemer.com DIE CRAEMER GRUPPE: • Stammwerk: Craemer GmbH, Herzebrock-Clarholz • Gründungsjahr: 1912 • Geschäftsfelder: Metallumformung, Kunststoff- verarbeitung, Werkzeugbau • Produktionsstandorte: Herzebrock-Clarholz, Attendorn (Deutschland), Liptovsky Mikulás (Slowakei), Telford (Großbritannien) • Anzahl der Beschäftigten (2019): rund 1.000 • Gesamtleistung (2019): rund 290 Millionen Euro

32 ImDialog 2020 August Radiospot #WIRFUERBIO HE DU! KEIN PLASTIK IN DIE BIOTONNE Die #WIRFUERBIO-Oma kommt im Radio groß raus Für die Kampagne rund um #WIRFUERBIO und auch die Biotonnen-Aktion gab es große Pläne. Direkt im Januar wurde ein Fahrzeug der Stadtreinigung Gütersloh mit einer Folie- rung versehen. Seitdem werden die Güterslo- her Bürger täglich daran erinnert, dass Plastik in der Biotonne nichts verloren hat. Zusätzlich liegen Flyer und Aufkleber aus. Letztere kön- nen die Bürger sich zuhause als kleine Ge- dankenstütze auf das Vorsammelgefäß in der Küche oder auf die Biotonne kleben. Statt wie geplant die Biotonnen-Aktion im Frühjahr unter anderem im Beckum, Rheda- Wiedenbrück und Halle (Westf.) durchzufüh- ren, wurde der Krisenmodus aktiviert und alle Aktionen vorsorglich abgesagt. Statt dessen wurde die Idee eines Radiospots geboren über den, als Alternative zur Aufklä- rung an der Tonne während der Biotonnen-Ak- tion, viele Einwohner der Kreise zu erreichen wären. Die inzwischen wohlbekannte „Plakat- Oma“ hat lange genug nur den Zeigefinger erhoben, nun sollte sie eine Stimme bekom- men. Gemeinsam mit der „#WIRFUERBIO in Westfalen“-Gruppe und den Agenturen AMS und Schweitzer Media wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Von August bis in den Septem- ber hinein war der Radiospot in den Kreisen Gütersloh und Warendorf insgesamt 100 Mal zu hören. Um gezielt auf die Problematik der vermeintlich kompostierbaren Folienbeutel hinzuweisen wurde zusätzlich genauso häufig ein sogenannter Reminder ausgestrahlt. Die „Oma“ hebt den Zeigefinger: Kein Plastik in die Bio- Thomas Schikora (Stadt Gütersloh) und Rebecca Deppe tonne! Das ist die Aussage der Kampagne #WIRFUERBIO. (GEG) freuen sich über das beklebte Fahrzeug in Gütersloh.

ImDialog 2020 33 September Neue Technik NEUE CHC-STATION ENTGAST DEPONIE SICHER Verdichter durch moderne Anlage ersetzt Das Deponiegas der Zentraldeponie Enniger- loh wird abgesaugt und in einem Blockheiz- kraftwerk (BHKW) energetisch verwertet. Die Technik dafür stammt aus dem Jahr 1995, so dass kaum Ersatzteile verfügbar sind und auch der Strombedarf sehr hoch ist. Zudem sinkt der Methangehalt im Schwachgas stetig ab, was dazu führt, dass es sich mit der alten Technik immer schlechter verarbeiten lässt. Aus diesem Grund soll der neue CHC-Koh- lenstoff-Converter jetzt diese Aufgabe über- nehmen. Die neue Anlage ist in kompakter Containerbauweise gefertigt und wird als thermische Nachverbrennungseinrichtung gemäß der TA Luft eingeordnet. Diese dient auch als zusätzliche Sicherheit beim Ausfall des BHKW oder der ebenfalls mitgenutzten RTO-Anlage (Regenerative Thermische Oxidation, Abluftbehandlung der BA-Anlage), die zurzeit das Schwachgas verarbeitet. Bis zum Jahr 2018 ist der Me- thangehalt im Schwachgas auf 21,1 Vol-% abgefallen. Der Einsatz der CHC-Station ge- währleistet eine Verbrennung des Deponie- schwachgases bis zu einem Methangehalt von ca. 12 Vol-%. Die neue Verdichterstation ersetzt die alte Technik aus dem Jahr 1995. Nimmt die RTO kein Schwachgas, wird statt über die bisher verwendete Fackel das Gas nun über Metallgewebe in der Brennkam- mer des CHC- Kohlenstoff-Converter geleitet, wo es in Form einer beständigen blauen Flamme bei 1.000 bis 1.200°C verbrennt. Die Technik ist besonders resistent gegen Spuren von z.B. Schwefelwasserstoff im Deponiegas. Das zur Station gesaugte Deponiegutgas wird mittels eines Drehkolbenverdichters zum BHKW befördert. Das Deponieschwach- gas durchläuft einen Seitenkanalgebläse- Verdichter und wird zur RTO-Anlage geleitet. Mit der eingesetzten Technik werden die Ab- gasemissionen auf ein Minimum reduziert. Die Grenzwerte der TA Luft werden einge- halten. Eine sichtbare Flamme oder Rauch- entwicklung werden zudem ausgeschlossen.

34 ImDialog 2020 September Abschluss Legislaturperiode EXPERTENWISSEN IN DER ENTSORGUNGSWIRTSCHAFT 5 Jahre, 2 Gremien: Ende der Legislaturperiode Aufsichtsrat AWG & Gesellschafterversammlung GEG Gewählt und entsendet von den Kreistagen Warendorf und Gütersloh haben die Mitglie- der in den Gremien des Aufsichtsrates der AWG und der Gesellschafterversammlung der GEG in den fünf Jahren ihrer Legislatur- periode viel bewegt. Gemeinsam wurde mit viel Sachverstand, Weitsicht und Vertrauen die Entsorgungswirtschaft beider Kreise zukunftssicher mitgestaltet. Der Unterneh- mensverbund bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und freut sich, bekannte und geschätzte Vertreter weiterhin in die Unternehmensentwicklungen- und Ent- scheidungen einbinden zu können. WESENTLICHE ENTSCHEIDUNGEN DER GESELLSCHAFTER- VERSAMMLUNG DER GEG: • Baumaßnahmen Deponien: Abdichtung der Steilwand Borgholzhausen, letzter Bau- abschnitt zur Rekultivierung der Deponie Halle-Künsebeck II, Überführung Deponie Westerwiehe I+II in die Nachsorge • Bau von Recyclinghöfen in Langenberg und Schloß Holte-Stukenbrock, Erweiterung des Entsorgungspunktes Gütersloh sowie Kauf eines Grundstückes für den Entsorgungs- punkt Süd ten Haushaltungen auf die GEG • Verlängerung der Entsorgungs- und Nach- sorgeverträge mit dem Kreis Gütersloh • Verlängerung der Übertragung der Entsor- gungspflicht von Abfällen zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen als priva- • Kauf von Geschäftsanteilen der Interargem GmbH durch die GEG • Verabschiedung des GEG-Geschäftsführers Rüdiger Klei (2018, Rente) • Klärschlammkooperation OWL und dafür interkommunale Kooperation mit zehn Städten und Gemeinden des Kreises Gütersloh, die sich von der GEG als Gesellschafter in der KSV OWL vertreten lassen WESENTLICHE ENTSCHEIDUNGEN DES AUFSICHTSRATES DER AWG: • Neubau des Labors im Entsorgungszentrum ECOWEST (EZE) sowie Neubau der Recycling- höfe im EZE und in Telgte • Modernisierung des Kompostwerkes Warendorf (Tunnelkompostierung) • Verabschiedung des Aufsichtsratsvorsitzen- den Friedrich Gnerlich (2016, Rente) und Wahl des neuen Aufsichtsratsvorsitzenden

ImDialog 2020 35 September Abschluss Legislaturperiode Die Gesellschafterversammlung tagte unter Corona-Bedingungen im Oktober in Räumlichkeiten des Entsorgungs- zentrums in Ennigerloh. Der Aufsichtsrat der AWG kam in seiner alten Zusammensetzung unter Corona-Auflagen im Oktober im Kulturgut Haus Nottbeck zusammen. Carsten Rehers (2016); neuer Aufsichtsrats- vorsitzender seit 2019: Dr. Herbert Bleicher • Verkauf der KEG-Geschäftsanteile an die AWG Kommunal zur Optimierung der Logistik im Kreis WAF • Neubau der Wertstoffwerkstatt: außerschu- • Oberflächenabdichtung des Deponieab- schnitts IVa sowie der Fläche des Entsor- lischer Lernort im EZE gungspunktes im EZE und Bau eines neuen Schüttfeldes • Verlängerung der Zusammenarbeit im MVA Hamm Verbund von 2022 bis 2032 • Verlängerung der Entsorgungsverträge mit dem Kreis Warendorf • Umbau einer Umschlaghalle zur Zentral- werkstatt und Neubau der Fahrzeughalle im EZE

36 ImDialog 2020 September Virtuelle Führung VIRTUELLE REISE Fachgruppe aus dem Irak online zu Gast Eine irakische Delegation besuchte im Septem- ber das Entsorgungszentrum und besichtigte die Mechanisch-Biologische Abfallbehand- lungsanlage. Eigentlich sind mittlerweile Besu- che von ausländischen Besuchergruppe nichts Neues mehr. Dass jedoch alles rein virtuell als „Teams“-Sitzung stattfand, war dann doch etwas Besonderes. In der Corona-Pandemie musste auch dies möglich gemacht werden. MENA-Geschäftsführerin Martina Ziebell. Michael Dierkes und Rebecca Deppe reisten mit den irakischen Teilnehmern rund zwei Stunden lang virtuell durch das Entsorgungszentrum. Den Kontakt stellte die MENA Business GmbH her: Martina Ziebell und Marta Yakubiv von MENA (Middle East and North Africa) organi- sierten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gemeinsam mit dem Deutschen Wirtschaftsbüro Irak eine dreitägige digitale Informationsreise zum Thema Abfallwirtschaft in Deutschland. Teil- genommen hat eine Fachgruppe aus Multi- plikatoren und Einkäufern aus dem Irak. Die irakische Delegation bekam einen umfassen- den Einblick in die Angebote deutscher Un- ternehmen in den Bereichen Abfallwirtschaft, Recycling und Umweltschutz, um so gezielt Kaufentscheidungen treffen zu können. Beim virtuellen Besuch in Ennigerloh standen die Mechanisch-Biologische Abfallbehandlung und die Kompostierung mit angeschlossener Biogas-Erzeugung im Mittelpunkt des Inter- esses. Im dafür optimal ausgerüsteten Saal der neuen Wertstoffwerkstatt brachten Rebecca Deppe und Michael Dierkes den digitalen Gästen die technische Lösung zur Aufberei- tung von Hausmüll und Gewerbeabfall zu klimafreundlichen Ersatzbrennstoffen näher. Dafür nutzten sie eine besondere Präsenta- tion, in die selbst produzierte Info-Clips ein- geflochten waren. Diese Mini-Filme wurden durch Michael Dierkes live in Englisch kom- mentiert. Die Fragen der rund 35 Teilnehmer, die über das Chat-Panel gestellt werden konn- ten, wurden am Ende des Vortrages gebündelt beantwortet. Fazit: Intensive Vorbereitung, gute Gespräche, Wiederholung durchaus vorstellbar.

38 ImDialog 2020 Oktober Deponiebau PLATZ FÜR 340.000 KUBIKMETER Erweiterung der Deponiebasisabdichtung Die Zentraldeponie in Ennigerloh wächst um ein weiteres Schüttfeld. Seit Juli laufen die Arbeiten für die Erweite- rung der Basisabdichtung der Zentraldepo- nie in Ennigerloh. Für das zukünftige Schütt- feld 15 wird eine Fläche von knapp unter zwei Hektar hergerichtet. Platz wird auf dem neuen Feld sein für rund 340.000 Kubikme- ter mineralische Abfälle. Die Arbeiten wer- den von einer Arbeitsgemeinschaft der Fir- men STRABAG Umwelttechnik (Düsseldorf), Köster GmbH (Osnabrück) und Lüllmann Baugesellschaft (Münster) ausgeführt. Um eine durchgängige Basisabdichtung der Gesamtdeponie zu erreichen, wird jeder neue Abschnitt lückenlos an die bisherige Abdichtung angeschlossen. Im Herbst war der technische Unterbau für das neue Schüttfeld der Deponieklasse II fertig. Dafür wurde eine Menge Boden bewegt: einen Meter stark ist diese Bodenschicht, auf die noch 50 Zentimeter mineralische Dichtung aus Ton, eine 2,5 Millimeter starke Dich- tungsbahn aus Kunststoff, ein Schutzvlies und eine 50 Zentimeter starke mineralische Entwässerungsschicht aus Schotter fol- gen. Rund ein Drittel der Fläche soll noch vor dem Winter fertiggestellt sein. Mit der Inbetriebnahme rechnen die verantwort- lichen Techniker im Entsorgungszentrum Mitte 2021.

40 ImDialog 2020 Oktober Deponiebau NACHSORGE IST VORSORGE Altdeponien bei der GEG in sicheren Händen Ins Auge fallen die Photovoltaik-Anlagen auf den ehemaligen Hausmülldeponien in Riet- berg-Westerwiehe. Vielleicht sieht man ab und zu noch ein paar Schafe, die regelmäßig das Gras auf den beiden Hügeln kurz halten. Dass darunter über 1,4 Millionen Kubikme- ter Abfälle lagern, die noch bis 1989 dort eingefüllt wurden, ist schon nicht mehr so offensichtlich. Die Bezirksregierung Detmold hat die beiden Deponien Westerwiehe I und II inzwischen in die so genannte Nachsorge- phase entlassen. Seit der Schließung der Tore lief die so ge- nannte Stilllegungsphase: Über einen lan- gen Zeitraum setzen sich die Abfälle, da im Inneren der Deponie Zersetzungsprozesse stattfinden. Umfangreiche Sicherungsmaß- nahmen und Überwachungen begleiten die- se Phase, an deren Ende die Rekultivierung steht. Ab 2006 wurde eine Oberflächenab- dichtung gebaut: Auf eine Ausgleichsschicht aus tragfähigem Boden folgte eine minerali- sche Dichtungsschicht, eine Kunststoffdich- tungsbahn, eine Drainageschicht und eine Rekultivierungsschicht aus Boden. Ab 2013 wurden die Photovoltaik-Anlagen installiert. In der jetzt gestarteten Nachsorgephase werden beide Deponien weiterhin eng überwacht: Sickerwasser wird aufgefangen, analysiert und in der benachbarten Sicker- wasserkläranlage gereinigt. Deponiegas, das über ein System aus Gasbrunnen und Rohren aus den Deponiekörpern abgesaugt wird, wird ebenfalls analysiert und in einem Blockheizkraftwerk verstromt. Das Depo- nieverhalten wird dokumentiert und ausge- wertet, denn auch in der Nachsorgephase, die sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken kann, gewährleistet die GEG, dass die Um- welt geschützt wird. Im Jahr 2017 wurde neben der Sickerwasserkläranlage in Westerwiehe ein neues Blockheizkraftwerk zur Verstro- mung des Deponiegases in installiert.

ImDialog 2020 41 Oktober AG Abfall GROSSE TAGUNGSRÄUME AG Abfall im Jahr 2020 an ungewöhnlichen Orten Andreas Meschede (links) und sein Kollege schauen auf überwiegend leere Stuhlreihen im Ahlener Ratssaal. Regelmäßig laden GEG und AWG alle Ab- fallberater und Abfallberaterinnen aus den Städten und Gemeinden zur so genannten AG Abfall ein, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Rund 15 bis 20 Personen kom- men da in beiden Kreisen jeweils zusammen. Normalerweise laden Andreas Meschede, Abteilungsleiter Dienstleistung im Unter- nehmensverbund, und seine Stellvertreterin Ilka Kleikemper in den Vortragsraum der AWG oder aber in einen der Sitzungssäle der Kreisverwaltung in Wiedenbrück ein. Seit März war das nicht mehr möglich. nicht so viele Leute. Im Sommer wurde ein Treffen mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Kreis Warendorf daher ins Spar- kassenforum in Warendorf verlegt. Für eine kurzfristige Besprechung im Herbst war das allerdings nicht mehr zu buchen. Umso dankbarer war Andreas Meschede, dass für das Treffen der Arbeitsgemeinschaft Abfall der Ratssaal der Stadt Ahlen zur Verfügung gestellt wurde. Die Stadt Oelde hatte sich ebenfalls als Gastgeber angeboten, worauf die Organisatoren sicher noch zurückkom- men werden. Die Kreisverwaltung in Wiedenbrück ist seit Monaten für externe Besucher geschlossen – eine Corona-Schutzmaßnahme. Der Vor- tragsraum der AWG wurde zeitweise zum Büro umgewidmet. In die neue Wertstoff- werkstatt passen, mit ausreichend Abstand, In den Runden wurde in diesem Jahr haupt- sächlich die Umsetzung des neuen Verpa- ckungsgesetzes besprochen (siehe auch Seite 48+49, Gelbe Tonne). Im Schnitt tagt die AG Abfall zwei Mal jährlich, je nach Bedarf aber auch häufiger.

42 ImDialog 2020 November Klärschlammkooperation OWL ROHSTOFF MIT POTENZIAL Klärschlammverwertung OWL GmbH gegründet – KSV OWL Um eine zukunftsfähige Klärschlammentsor- gung bzw. -verwertung gewährleisten zu kön- nen, gründete sich im Juni die Klärschlamm- verwertung OWL GmbH, kurz: KSV OWL. Die 47 Gesellschafter vertreten insgesamt 78 Ge- meinden, Städte, Kreise, Wasser- und Zweck- verbände, bei denen zusammen 186.000 Ton- nen Klärschlamm in Originalsubstanz (OS) pro Jahr anfallen. Ziel der gemeinsamen Ent- sorgung ist es, bis 2024 rund 156.000 Tonnen (OS) und ab 2029 die gesamten 186.000 Ton- nen (OS) Klärschlamm jährlich zu verarbeiten. Ab 2029 sind dann alle Gesellschafter an der Klärschlammlieferung beteiligt. Klärschlämme enthalten wertvolle Pflan- zennährstoffe. Zwei Drittel konnten in der Vergangenheit als Dünger auf den Feldern genutzt werden, die verbleibende Restmenge ging als Brennstoff in Kraft- und Zement- werke. Da der Klärschlamm auch gesund- heitsgefährdende Schadstoffe enthalten kann, ist nach der neuen Klärschlammver- ordnung (AbfKlärV) die landwirtschaftliche Nutzung eingeschränkt. Die Düngeverord- nung reglementiert außerdem das Aufbrin- gen von Stickstoff und Phosphor auf die Äcker. Eine Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen hat der Gesetzgeber Der Aufsichtsrat der KSV OWL (v.l.): Gerhard Altemeier, Thomas Grundmann, Markus Beine, Karl-Heinz Schröder, Margret Stücken-Virnau, Karl-Heinz Schwartze, Dr. Ute Röder, Lothar Stadermann, Natalie Beck, Andreas Kruse und Ralph-Erik Schaffert.

ImDialog 2020 43 November Klärschlammkooperation OWL Geschäftsführer Georg Kleikemper (Logistik/ECOWEST) Geschäftsführer Mirco Koppmann (Technik/Städtische Betriebe Minden) grundsätzlich vorgesehen. Betreiber von Kläranlagen haben nun die Möglichkeit, bis spätestens 2032 die Klärschlammverwer- tung neu zu regeln. Die Verschärfungen der Klärschlammver- ordnung führten bei allen Kläranlagen- betreibern zu Problemen, weil die in OWL betriebene landwirtschaftliche Verwertung nur noch sehr eingeschränkt möglich ist. Damit ist der Mengenanteil, der in einer Verbrennungsanlage entsorgt werden muss, deutlich gestiegen. Hier fehlen ent- sprechende Kapazitäten, so dass bereits in Niedersachsen und Teilen OWLs von Entsor- gungsnotstand gesprochen wurde. In der Folge ist das Preisniveau für die Klärschlam- mentsorgung seit 2017 deutlich angestie- gen. Die Lösung war die interkommunale Zusammenarbeit in der KSV OWL über Kreis- grenzen hinaus. Die GEG bündelt hierbei die Interessen von zehn Kommunen. Als Geschäftsführer der KSV OWL wurden Sven Bökemeier (Kaufmännisch/Stadt Biele- feld), Georg Kleikemper (Logistik/ECOWEST) und Mirco Koppmann (Technik/Städtische Betriebe Minden) bestellt. Ende 2020 star- tete eine europaweite Ausschreibung als Verhandlungsverfahren mit vorgeschalte- tem Teilnahmewettbewerb mit dem Ziel, Geschäftsführer Sven Bökemeier (Kaufmännisch/Stadt Bielefeld) unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten vorgestellt zu bekommen. Im Ergebnis soll ein strategischer Partner gefunden werden, der über Know-how in der Verbrennung von Klärschlamm sowie über eine bereits beste- hende Klärschlammverbrennungsanlage oder über ein geeignetes Grundstück für die Errichtung und den Betrieb einer Klär- schlammverbrennungsanlage verfügt.

44 ImDialog 2020 November Woche der Abfallvermeidung SECOND HAND Aktionstag zur Wiederverwendung ermöglicht Dingen zweites Leben rem landeten in den beiden Transportern ein schöner, dunkelroter Sessel, ein Kinderfahr- rad, ein Roller, ein Mini-Trampolin, ein Roll- container, ein Kettcar, ein höhenverstellbarer Schreibtisch sowie eine Musikorgel inklusive Verstärker. Außerdem: jede Menge Weih- nachtsdekoration, Spielzeug und Bücher. Die Schätzchen werden jetzt gesichtet, bewertet und im Gebrauchtwarenkaufhaus für einen angemessenen Geldbetrag weiterverkauft. Erst die zahlreichen Sachspenden machen die- ses System möglich. Gebrauchtes kann auch direkt in Ennigerloh bei HORIZONTE oder in Gütersloh bei der ash abgegeben werden. Für größere Möbelspenden oder Haushaltsauf- lösungen kommen die Mitarbeiter vorbei. Mit den Erlösen wird die Logistik rund um die Gebrauchtwarenkaufhäuser finanziert und vielen Menschen der Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglicht. Und ganz nebenbei wird jede Menge Abfall vermieden. Michel (6) aus Langenberg brachte sein Kettcar zum Wiederverwendungstag mit der ash. Claus Viebrock (links) und Wolfgang Glahe freuten sich darüber. Das Thema Abfallvermeidung ist im Unter- nehmensverbund von zentraler Bedeutung. Jedes Jahr im November, zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung, gibt es in bei- den Kreisen verschiedene Aktionen dazu. Die- ses Mal kamen die Kollegen von HORIZONTE zum Recyclinghof nach Sassenberg und die Mitarbeiter der ash Gütersloh zum Recycling- hof in Langenberg und zum Entsorgungs- punkt Nord in Halle, um dort gut Erhaltenes entgegen zu nehmen und den Dingen ein zweites Leben zu ermöglichen. Diese drei Wiederverwendungstage fanden – wie so vieles – unter Corona-Bedingungen statt. Schon vor der Öffnung der Tore bildete sich in Langenberg eine kleine Autoschlange vor dem Recyclinghof und riss bis 13 Uhr auch nicht ab. Rund 80 Kunden des Hofes hatten etwas für die ash im Kofferraum. Unter ande-

ImDialog 2020 45 Dezember Technik und Innovation BYE BYE ENGSTELLE Erweiterung der Produktpalette dank zusätzlichen Nachzerkleinerers Die bisher freie Fläche in der Feinaufbereitung soll Der Nachzerkleinerer von Lindner wird um ein weiteres zukünftig für eine Erweiterung der Produktpalette Modell erweitert, um zukünftig Ersatzbrennstoff ver- genutzt werden. schiedener Korngröße produzieren zu können. Der Nachzerkleinerer in der Feinaufberei- tung muss in naher Zukunft generalüberholt werden. Dies war in Zusammenhang mit Verhandlungen im Bereich Vertrieb und Stoffstrommanagement der Grund, weshalb sich dynamisch weitere Umbauten und eine Erweiterung der Produktpalette angeboten haben. Zusätzlich zum bereits vorhandenen so ge- nannten „Lindner“ wurde ein zweiter bau- gleicher Zerkleinerer angeschafft, wodurch sich die Durchsatzkapazität der Nachzer- kleinerung verdoppelt. Dies befähigt dazu, eine bisherige Engstelle in der Produktion zu beseitigen sowie ein weiteres Produkt in das Portfolio aufzunehmen. Während der bisher produzierte Fluff, der in der Primärfeuerung fossile Energierträger ersetzt, eine Korngröße von 35 mm hat, wird für die Calcinatorfraktion (Sekundärfeuerung im Einlauf des Drehrohrofens) eine Größe von 70 mm benötigt. Für die separate Herstellung der beiden Ersatzbrennstoffe werden somit beide Nachzerkleinerer parallel betrieben. Dies wird möglich, indem die Leichtfraktion aus kommunalen Abfällen zu Ersatzbrenn- stoff verarbeitet wird. Ebenso ist eine Ballen- aufgabe denkbar, über die vorsortierte Folien verarbeitet werden können. Nicht nur in Bezug auf den Input, sondern auch in Bezug auf den Abtransport vom Nach- zerkleinerer und die Verladung, ist der Platz- bedarf ein entscheidender Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt. Eine gesonderte Verla- dung der Calcinatorfraktion für Walking- Floor-Lkw bietet sich an der Südseite der Halle an der Stelle des Materiallagers an.

46 ImDialog 2020 Dezember Künstlerportrait ACHTSAM DURCH DIE WELT WächterInnen-Projekt ist ihre Herzensangelegenheit Ein Gefühl von Ruhe, Zufriedenheit und Inne- halten begrüßt den Besucher im Atelier von Holzbildhauerin Brigitte Schröder. In den hellen, hohen Räumen fühlt sich die Künstle- rin sichtlich wohl. Achtsamkeit ist ihr Thema, das sie in ihren Werken und nicht zuletzt mit ihrem Projekt „Zehntausend WächterInnen für unsere Welt“ umsetzt. „Ich arbeite gerne groß“, beschreibt Brigitte Schröder ihre Arbeitsweise und zeigt lächelnd auf eine Statue aus einem Baumstamm, den sie beim Nachbarn gerettet hat. „Der hatte eine ganze Allee gefällt.“ Jetzt steht das Werk mit dem Titel „Zwischenzustand“ mitten im Atelier. Es verkörpert das Thema „eingebunden oder loslösend“. 25 Jahre lang hat Schröder als Restauratorin für Gemälde und Skulp- turen gearbeitet. Inzwischen setzt sie ihre Handwerkskunst in einem Projekt bei einem Bildungsträger ein. „Dort arbeite ich mit den Teilnehmern viel im Upcycling-Bereich, mit Paletten, oder wir bauen Lampen aus unter- schiedlichsten Materialien. Die Kreativität in den Menschen zu wecken, macht mir unglaub- lich viel Spaß.“, sagt Sie. Noch ist das – neben der Kunst – ihr zweites Standbein. Für die Zukunft wünscht sie sich, komplett von der Kunst leben zu können. Ein Schritt in diese Richtung geht sie mit dem WächterInnen-Projekt. Dabei war die erste WächterIn 2009 ein ganz persönliches Objekt. Daraus entstand die Netzwerkidee. Bis heute Brigitte Schröder arbeitet mit Holzklüpfel und Meißel die vorgezeichneten Formen aus.

ImDialog 2020 47 Dezember Künstlerportrait Masken sind immer wieder Thema. Die WächterInnen gibt es auch als gegossene Anhänger. Dieses Objekt entstand aus einem Stück Mooreiche. stehen mehr als 350 WächterInnen weltweit in 14 Ländern, aber auch ganz nah am Feld- marksee und am Emssee. Wer Brigitte Schrö- der zurückmeldet, wo seine WächterIn steht, wird auf ihrer Homepage in einer Weltkarte aufgeführt. „Die Karte ist allerdings nicht voll- ständig, da die Registrierung nur auf Wunsch erfolgt“, weiß Schröder. Eine Gruppe von drei WächterInnen wurde am 3. Oktober in Lübeck aufgestellt. Abschiedsfoto mit Künstlerin: Diese drei WächterInnen gingen Anfang Oktober nach Lübeck. Dort stehen sie für das Recht von Frauen auf ein gewaltfreies Leben, Respekt und Achtsamkeit. Worauf die WächterInnen jeweils achten, ist für jede betrachtende Person unterschiedlich. Häufig stehen die Statuen aber in Zusam- menhang mit Brigitte Schröders zweitem großen Thema: ein gewaltfreies Leben für Frauen und Mädchen. „Die Omnipräsenz von Gewalt an Frauen darf nicht ignoriert wer- den“, sagt sie. Nach dem Abitur wollte Brigitte Schröder eine Ausbildung zur Steinbildhaue- rin machen – und stieß auf Widerstand. „Die wollten keine Frau ausbilden, ich sei nicht stark genug.“ Sie machte ihren Weg trotzdem, hat in China und Tibet gelebt, sowie in Wien. Ausstellungen und Arbeiten haben sie nach Trier, Münster oder Dänemark geführt. Ihr Lebensmittelpunkt ist jetzt Neubeckum.

48 ImDialog 2019 Dezember Gelbe Tonne DIE GELBE TONNE KOMMT Der Behälter löst fast überall den gelben Sack ab Es ist endlich soweit: Nach langen Vorberei- tungen und politischen Beratungen wird in vielen Städten und Gemeinden ab dem 1. Januar 2021 vom gelben Sack auf die gelbe Tonne umgestellt. Das neue Verpackungs- gesetz, gültig seit dem 1. Januar 2019, hat es möglich gemacht. Die Städte und Gemeinden können jetzt Vorgaben für die Art des Sam- melsystems für Leichtverpackungen (LVP) machen. Über die daraus resultierenden Möglichkeiten hat Andreas Meschede, Ab- teilungsleiter im Unternehmensverbund, in vielen Ausschüssen in beiden Kreisen in 2019 ausführlich informiert (wir berichteten). Im Kreis Warendorf steigen alle Städte und Gemeinden vom Sack auf den Behälter um – wie in Everswinkel seit Jahren gelebt. Im Kreis Gütersloh haben viele Städte und Gemeinden bereits Behälter, einige haben Mischsysteme und andere den gelben Sack. Bei zwei Städten bleibt es zunächst beim gel- ben Sack (Verl und Gütersloh), in drei Städten wird umgestellt (Rietberg, Schloß Holte-Stu- kenbrock und Rheda-Wiedenbrück). Die Entscheidungen zur Art des Sammel- systems sind die Grundlage für die so ge- nannten Systembeschreibungen LVP der beiden Kreise. AWG Kommunal und GEG haben unter der Federführung von Andre- as Meschede und in Zusammenarbeit mit Vertretern aus den Städten Gütersloh und Warendorf Gespräche mit dem jeweiligen gemeinsamen Vertreter der Systembetreiber geführt. In der Systembeschreibung werden die Bedingungen für die Abfuhr möglichst genau präzisiert. Auf dieser Basis werden vom gemeinsamen Vertreter der Systembetreiber die Ausschrei- bungen durchgeführt. Letztlich können die Städte und Gemeinden zwar gewisse Vorga- ben für die Sammlung machen, die eigentli- che Organisation der Sammlung liegt aber in privater Hand. Das ist der große Unterschied zu den kommunal organisierten Sammlun- gen von Restmüll, Bioabfall und Sperrmüll. Dort haben die Kommunen die Entschei- dungshoheit, können mehr gestalten und beauftragte Entsorger besser kontrollieren. Die Arbeit in den Städten und Gemeinden, bei denen von Sack auf Tonne umgestellt wird, startete im Oktober: Es musste geklärt werden, wie die Aufstellung der Behälter zum Jahresbeginn 2021 und die anschließen- de Abfuhr organisiert werden sollen. Die Auf- gabe zur Information der Bürgerinnen und Bürger liegt dabei in Händen des Systembe- treibers. Das ist sowohl im Kreis Gütersloh als auch im Kreis Warendorf die Firma PreZero.

ImDialog 2020 49 Dezember Gelbe Tonne S y s t e m b e t r e i b e r ( D e fi n i t i o n ) g e b r a u c h t e r V e r k a u f s v e r p a c k u n g e n a k t u e l l 1 0 S t ü c k i n D e u t s c h l a n d – a u c h „ d u a l e S y s t e m e “ g e n a n n t , – o r g a n i s i e r e n b u n d e s w e i t d i e S a m m l u n g u n d V e r w e r t u n g – v e r a n t w o r t l i c h f ü r d i e E i n h a l t u n g g e s e t z l i c h v o r g e s c h r i e b e n e r – I n d u s t r i e u n d H a n d e l z a h l e n L i z e n z e n t g e l t e a n d i e S y s t e m - b e t r e i b e r f ü r d i e i n U m l a u f g e b r a c h t e n V e r p a c k u n g e n – d i e s e K o s t e n w e r d e n a u f d i e P r o d u k t e u m g e l e g t ; f ü r d i e E n t s o r g u n g ü b e r d i e g e l b e T o n n e o d e r R e c y c l i n g q u o t e n d e n g e l b e n S a c k z a h l t m a n s c h o n b e i m E i n k a u f In Rheda-Wiedenbrück wurden die Tonnen von PreZero bereits seit Oktober verteilt. Auf jeder Tonne informieren Aufkleber und bieten direkt Kontaktinfos an, falls noch Fragen offen sind.

50 ImDialog 2020 Dezember Ausblick 2021 NEUE OBERFLÄCHEN- ABDICHTUNG Die „Müllnase“ am Sortier- und Umschlagplatz bekommt eine neue Decke Während der Bauarbeiten kann die südliche Zufahrt zur Deponie (orange markiert) nicht genutzt werden. Während die Bauarbeiten am neuen Ent- sorgungspunkt im Entsorgungszentrum in Ennigerloh noch vor Ostern abgeschlossen werden, geht es im gleichen Zeitraum mit den nächsten Arbeiten los. Die so genannte Müllnase, ein Bereich am südwestlichen Ende der Deponie, soll eine neue Oberflächenab- dichtung erhalten. Dafür müssen die offenen Schüttboxen des Umschlags sowie Teile der Asphaltdecke entfernt werden. Mit den Ar- beiten einher geht eine Sperrung der Anfahrt entlang der Deponie, sodass während der Arbeiten die Zufahrt zum Sortier- und Um- schlagplatz nur über die bisherige Ausfahrt auf der Südseite erfolgen kann. NEUER TELESKOPLADER IN DER BIOLOGISCHEN ABFALLBEHANDLUNG

ImDialog 2020 51 Dezember Ausblick 2021 DEMNÄCHST MIT DACH ÜBER‘M KOPF Oberflächenabdichtung der „Müllnase“ macht neue Umschlaghalle möglich Zeitgleich mit der neuen Oberflächenabdich- tung der Müllnase wird die Überdachung der bisher offenen Betriebseinheit 2 (BE 2) an der Nordseite des Umschlagplatzes im Entsor- gungszentrum in Ennigerloh vorgenommen. Durch die Überdachung können witterungs- empfindliche Abfälle ab 2021 in der überdach- ten Einheit gelagert werden. Während der Bauphase muss Material abgesteuert werden, da Kapazitäten wegfallen. Nach dem Umbau ist der Sortier- und Umschlagplatz jedoch in der betrieblichen Nutzung viel flexibler. Ge- fährliche Abfälle werden weiterhin nicht be- handelt, sondern direkt in geschlossene Behäl- ter zum Abtransport zur Entsorgung verladen. Ein weiterer Bereich des Sortier- und Umschlagplatzes (hier links im Bild) soll überdacht werden. Änderungen wird es auch in der Biologischen Abfallbe- handlung geben. Der Mani- tou Typ MHT 10120 L wird durch einen Liebherr Telesko- plader T 55-7 ersetzt. Das Ge- rät von Manitou war zuletzt immer wieder aufgrund von Reparaturen ausgefallen, so dass Alternativen gesucht wurden. Neben Liebherr war ein Teleskoplader von Dieci in der Auswahl. Von diesen beiden Herstellern wurde je ein Vorführmodell getes- tet, wobei die Wahl auf den Teleskoplader von Liebherr fiel. Bereits in der Vergangen- heit machten die Kollegen in punkto Zuverlässigkeit, Ersatzteillieferungen und Service gute Erfahrungen mit dem bekannten Unter- nehmen.

52 ImDialog 2020 Dezember Zahlen, Daten, Fakten Kommunale Abfälle aus dem Kreis Warendorf 2012 – 2020 (Mg) 8,5 kg/E*a 77,6 kg/E*a 117,4 kg/E*a 188,1 kg/E*a 156.127 153.683 161.765 160.319 159.069 162.707 157.393 158.825 160.719 1.734 2.441 2.681 2.493 2.492 2.489 2.276 2.298 2.341 22.812 22.339 21.806 22.300 21.303 21.686 21.107 21.152 21.419 19.331 5.899 8.678 19.228 19.438 18.818 19.055 6.244 8.601 6.078 8.594 6.098 8.610 6.020 8.674 11.332 9.559 12.497 12.243 11.811 18.886 6.125 8.719 13.856 18.230 6.029 8.503 17.674 6.018 8.800 17.384 6.226 8.800 13.540 13.839 13.195 37.579 37.226 40.892 38.939 38.681 39.706 37.453 37.799 38.734 190,7 kg/E*a 3.628 10.621 3.529 9.974 3.845 10.742 4.534 4.615 4.589 10.968 10.995 11.176 4.467 4.810 10.735 11.384 5.088 11.667 34.513 34.542 35.192 35.316 35.423 35.475 35.053 35.051 35.865 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Hochrechnung E-Schrott Sonstige Altpapier Altglas Gelbe Tonne / Gelber Sack Grünabfälle Bioabfälle Altholz Sperrmüll Hausmüll

ImDialog 2020 53 Dezember Zahlen, Daten, Fakten Kommunale Abfälle aus dem Kreis Gütersloh 2012 – 2020 (Mg) 145.046 145.937 150.767 152.270 152.976 154.903 156.991 157.585 158.067 2.821 2.806 2.991 2.915 2.923 2.913 2.895 3.084 3.084 1.710 2.887 3.194 2.235 2.422 2.136 4.772 3.505 3.684 25.979 8.005 25.618 25.219 25.109 24.756 24.463 8.095 7.884 8.815 8.515 8.465 23.693 8.354 22.899 22.303 8.356 8.356 12.159 12.274 12.375 12.655 12.796 12.946 12.991 13.282 13.282 12.084 12.518 14.624 15.537 16.180 17.037 17.354 17.901 17.228 8,4 kg/E*a 10,1 kg/E*a 120,4 kg/E*a 140,0 kg/E*a 31.616 31.445 33.489 32.605 32.422 32.654 31.921 32.709 33.880 5.952 6.841 5.721 6.812 5.700 7.637 6.218 8.141 6.324 8.148 6.630 8.819 6.857 9.256 7.388 9.256 7.138 9.123 154,1 kg/E*a 37.879 37.761 37.654 38.040 38.490 38.840 38.898 39.205 39.989 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Hochrechnung E-Schrott Sonstige Altpapier Altglas Gelbe Tonne / Gelber Sack Grünabfälle Bioabfälle Altholz Sperrmüll Hausmüll

54 ImDialog 2020 Dezember Impressum IMPRESSUM AWG GEG Herausgeber: AWG Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH Westring 10 | 59320 Ennigerloh Telefon: 02524 9307-0 | Telefax: 02524 9307-900 info@awg-waf.de | www.awg-waf.de Geschäftsführer: Thomas Grundmann GEG Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH Am Reckenberg 4 | 33378 Rheda-Wiedenbrück Telefon: 05241 8527-47 | Telefax: 05241 8527-56 info@geg-gt.de | www.geg-gt.de Geschäftsführer: Thomas Grundmann Redaktion: Sabine Lubeley Texte: Sabine Lubeley, Rebecca Deppe, Michael Dierkes, Lars Kuhnert, Katrin Büscher, Ilka Kleikemper Konzept und Layout: vrej gbr www.vrej.de Herstellung: Peine Design & Marketing GmbH & Co. KG Auflage: 2.500 Bildnachweise: AWG / GEG Rasmus Schübel Ulrich Fälker Thorsten Hübner Fotolia AdobeStock Pixaby, Urheber: geralt Craemer GmbH Nachdruck, auch auszugsweise, nur nach Genehmigung durch die Herausgeber.

WER SIND AWG UND GEG ? Wir arbeiten kreisübergreifend zusammen und verste- hen uns als ein Unternehmensverbund. Im Mittelpunkt der Aktivitäten von AWG (Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH) und GEG (Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH) steht der Betrieb des Entsorgungszentrums in Ennigerloh durch die gemeinsame Tochtergesellschaft ECOWEST (Entsorgungsverbund Westfalen GmbH). Zusammen sorgen wir für eine verlässliche Verwertung und Besei- tigung von Abfällen. WAS MACHEN WIR GENAU ? Für die Entsorgung von Abfällen betreiben wir am Ent- sorgungszentrum ECOWEST unsere Mechanisch-Biolo- gische Abfallbehandlungsanlage (MBA). Die Anlage se- pariert Wertstoffe aus Restabfall und produziert Sekun- därbrennstoffe, auch Ersatzbrennstoffe (EBS) genannt, für Kohle- und Zementkraftwerke. Durch die MBA-Tech- nik erreicht die Abfallwirtschaft einen umfassenden Nutzen für die Umwelt mit einer nachweislich hohen Energieeffizienz und guten Klimabilanz. Darüber hinaus bieten AWG und GEG mit Recyclinghöfen und Entsor- gungspunkten sowie Abfallumschlag und -transport eine flächendeckende abfallwirtschaftliche Infrastruktur. Abfallberatung, Unternehmenskommunikation und Um- weltbildung sowie die Nachsorge ehemaliger Deponien gehören zu unseren Serviceleistungen für die Kommu- nen beider Kreise mit ihren Bürgerinnen und Bürgern. WARUM SIND WIR ZUSAMMEN ? Bürgerinnen und Bürger und Gewerbebetriebe erwar- ten eine schnelle, umweltkonforme und preiswerte Entsorgung ihrer Abfälle. Eine nachhaltige Verwertung schützt das Klima und mindert den Rohstoffverbrauch in Zeiten einer rasanten Verknappung von Ressourcen. Derart anspruchsvolle und komplexe Anforderungen brauchen Experten. Der Kreis Warendorf und der Kreis Gütersloh haben ihren öffentlichen Entsorgungs- auftrag deshalb auf zwei kommunal geführte Entsor- gungsgesellschaften übertragen. Zwei Kreise, drei Entsorgungsgesellschaften, ein Auftrag – das heißt: ZUSAMMEN IMDIALOG

AWG Abfallwirtschafts- gesellschaft des Kreises Warendorf mbH Westring 10 59320 Ennigerloh Telefon: 02524 9307 - 0 Telefax: 02524 9307 - 900 info@awg-waf.de www.awg-waf.de GEG Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH Am Reckenberg 4 33378 Rheda-Wiedenbrück Telefon: 05241 8527 - 47 Telefax: 05241 8527 - 56 info@geg-gt.de www.geg-gt.de ECOWEST Entsorgungsverbund Westfalen GmbH Westring 10 59320 Ennigerloh Telefon: 02524 9307 - 0 Telefax: 02524 9307 - 900 info@ecowest.de www.ecowest.de RESTLOS GLÜCKLICH